Die ersten Tage meiner Reise - Santiago de Chile

Nun bin ich schon drei Wochen unterwegs. So viele tausend Kilometer entfernt von meinem Zuhause in Deutschland. Und mit einer kleinen Verspätung starte ich nun meinen Blog und berichte euch von den ersten Tagen in Santiago,  der Hauptstadt Chiles.

Begonnen hat meine Reise am Morgen des 1. September 2017 am Flughafen in Frankfurt. Nach dem Abschied von meinen Eltern war ich nun zum ersten mal auf mich alleine gestellt und musste mich erst einmal zurechtfinden. Doch alles verlief super und nach langen Flugstunden und zwei Zwischenstopps in Detroit und Atlanta kam ich am Samstagmorgen endlich in Santiago an, müde und  erleichtert, dass dort ein Freund meiner Eltern auf mich wartete. Ich fuhr mit ihm zu seinem Haus, wo ich auch die ersten Tage verbracht habe.

Nach anfänglichem Jetlag, Chaos und auch einigen Tränen, da meine Kreditkarte vom Geltautomaten verschluckt wurde, ging es mir von Tag zu Tag besser und ich konnte meine Zeit in der für mich neuen und fremden Stadt genießen.

Bei einem Spaziergang durch das Zentrum Santiagos konnte ich die meisten Punkte meiner To-Do-Liste abhaken und besuchte die Sehenswürdigkeiten Plaza de Armas, la Moneda, den Mercado Central und den Parque Forestal. Auch ein Besuch im Museo de Bellas Artes und das Besteigen des Cerros Santa Lucia (wunderschön!) standen auf dem Programm. Zum Cerro San Cristobal mit dem schönsten Ausblick auf Santiago habe ich es leider nicht mehr geschafft,  aber ich werde wieder zurückkommen.


Straßenkünstler tanzen den chilenischen Nationaltanz 


Santiago mit den Anden im Hintergrund

Cerro Santa Lucia 

Blick von der Spitze des Cerros Santa Lucia 


Da ich das Glück hatte, bei einem Einheimischen leben zu dürfen,  lernte ich von Santiago noch mehr kennen als die typischen Touristenorte:

Am Stadtrand habe ich einen lokalen kleinen Markt besucht, auf dem Obst, Gemüse und Kräuter, aber auch frischen Fisch und Meeresfrüchte zu sehr günstigen Preisen verkauft wurden ( 1kg Bananen für umgerechnet weniger als 50 Cent) . Der Markt war im Gegensatz zu den großen Märkten im Zentrum der Stadt sehr familiär und alle, sowohl Verkäufer als auch Besucher, kannten sich untereinander. Als Nichtchilenin wurde ich sofort angesprochen und über meine Herkunft und meine Pläne in Südamerika ausgefragt.

An einem anderen Tag besuchte ich den Gottesdienst in einer kleinen Kapelle, in der ich von allen freundlich begrüßt wurde. Begleitet von Gitarren verlief die Messe sehr fröhlich und bunt und endete mit einem gemütlichen Zusammensitzen mit Tee und Sopaipillas, einem chilenischen Gebäck aus Kürbismehl.

Dass die Chilenen sehr fröhliche und offene Menschen sind fiel mir nochmal auf, als ich mit dem Freund meiner Eltern einem Abend auf einem von der Gemeinde veranstalteten Bingoabend verbrachte. Dort spielten alle, Kinder, Teenager, Eltern und Großeltern, zusammen in einem riesigen Raum mit chilenischer Musik und leckeren Spezialitäten des Landes. Es gab Empanadas,  Completos (Hotdogs mit Tomate,  Ei und Avocado) und vieles mehr.

Die Chilenen essen generell sehr gerne und auch sehr viel, was ich schon am ersten Tag am Mittagstisch bemerkte. Zuerst gab es Gemüse und Salat als Vorspeise, dann eine Fischsuppe, gefolgt von Fleisch und Kartoffeln. Dazu gerne mal ein Glas Wein oder auch den berühmten Pisco Sour. Und als Nachspeise noch ein Stück Kuchen und dann auch noch mehrere Kugeln Eis. Also wenn man hier nicht satt wird…

Die wenigen Tage in Santiago vergingen wie im Flug und schon stand ich wieder am Flughafen Saniagos,  auf dem Weg zum nächsten Ziel, der Osterinsel.


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