So viel Kunst auf einem Haufen - Die bunte Hafenstadt Valparaiso


Da ich nach den zwei Wochen auf der Osterinsel noch ein paar Tage Zeit bis zu meiner nächsten Arbeit hatte, habe ich beschlossen, die Zeit zu nutzen und mir die Hafenstadt Valparaiso anzuschauen, die berühmt für ihre Graffiti und allgemein für Street Art ist.

Von Santiago aus fahren alle paar Minuten Busse nach Valparaiso, die echt modern sind. Dazu ist das Sytem echt einfach, auch wenn das Busterminal erst einmal riesig erscheint. Ich hab ein Ticket gekauft und 90 Minuten später war ich in Valparaiso.

We are not hippies,  we are happies 

Ein Wochenende hatte ich Zeit, die bunte Hafenstadt zu erkundigen. Um mir erst einmal einen Überblick zu verschaffen, habe ich eine Free Walking Tour gemacht, die täglich angeboten wird. Ein sehr netter Guide mit rot-weiß gestreiftem T-Shirt  hat mir und den anderen Teilnehmern die Highlights der Stadt gezeigt. Es ging vorbei an bunten Graffiti, alten Kirchen, tollen Aussichtspunkten und den alten Funiculares, einer Art Aufzug, die hoch zu den verschiedenen Bergen führen. Valparaiso besteht nämlich aus einem Hafen und 42 Hügeln (Cerros) und es kann echt anstrengend sein, diese hochzulaufen. Die Tour war sehr bunt gestaltet, der Guide konnte alle offenen Fragen unsererseits beantworten und hat sogar mit einem Straßenmusiker zusammen ein Lied vorgetragen und uns seine persönlichen Lieblingsstraßenkünstler vorgestellt. Mir hat das Ganze so gut gefallen, dass ich am nächsten Tag direkt noch eine weitere Free Walking Tour gemacht habe. Diese war etwas alternativer und zeigte ganz andere Seiten der Stadt.

bunte Häuser in Valparaiso 

die Funiculares

der wunderschöne Ausblick von la Sebastiana

Natürlich habe ich Valparaiso auch selbst erkundet. Empfehlenswert ist es, einfach ein bisschen durch die kleinen Gassen zu laufen. Denn hier wartet hinter jeder noch so versteckten Ecke ein neues Kunstwerk. Jede Hauswand sieht anders aus, denn die Menschen wollen mit ihren Häusern auffallen. Auch Treppen, Mauern und sogar Straßenlaternen sind bunt angemalt oder mit Mosaiksteinen beklebt. Die ganze Stadt ist also bunt, was mir echt gut gefällt!

die berühmte Klaviertreppe 

eine Hauswand im Zentrum

kreativ sind die Menschen hier auf jeden Fall

die Säulen am Plaza Bismarck 

und noch mehr Street Art 

Sehr sehenswert ist auch der Hafen, an dem es einen Markt und viele kleine Souvenirstände gibt. Hier habe ich eine kleine Bootstour gemacht, bei der man den Hafen besser kennen lernt. Außerdem hat man vom Wasser aus wieder einen ganz anderen Blick auf die Stadt und wir haben sogar Seelöwen gesehen, die sich auf einer Steininsel am Hafen gesonnt haben.

sogar die Boote am Hafen sind bunt

die Sonnenbank der Seelöwen


Gewohnt habe ich im Escarabajo Hostel, einem sehr kleinen und familiären Hostel auf dem Cerro Bellavista, ganz in der Nähe vom Museo al cielo abierto und la Sebastiana, dem Haus von Pablo Neruda. Die Zimmer und Bäder waren sauber, die Einrichtung war echt schön und das Frühstück war lecker (auch wenn es nicht so viel Auswahl gab). Die Mitarbeiter des Hostels kommen aus verschiedenen Teilen Südamerikas und sind echt super gut drauf. Jeden Abend unternehmen sie etwas zusammen mit den Gästen. Da das Hostel ziemlich klein ist und dementsprechend nie zu viele Leute da sind, waren das echt immer schöne Abende. Einmal haben wir alle zusammen gegrillt, ein anderes mal haben wir es uns einfach gemütlich gemacht und einen Film geschaut. Und an einem Abend hat uns ein Mitarbeiter mit zu einer Rooftop-Party genommen, von wo aus man einen wunderschönen Ausblick über Valparaiso bei Nacht hatte. Eintritt und Cocktails waren umsonst,  da der Hostelmitarbeiter die Besitzer kannte.


an der Rezeption

der Innenhof des Hostels

Valparaiso bei Nacht


Da ich zuvor noch nie alleine in einem Hostel übernachtet habe, hatte ich etwas Angst vor der Nacht im Dorm und davor, dass ich mich unwohl fühle. Jedoch war diese Angst total unbegründet. Ich hatte eine super schöne Zeit im Escarabajo Hostel und habe so viele nette Leute aus aller Welt kennengelernt, mit denen ich zum Teil sogar noch Kontakt habe.

Das Wochenende in Valparaiso war einfach nur toll. Von der bunten Stadt konnte ich mir in der Zeit alles Sehenswerte ansehen. Jedoch wären einige Tage mehr auch nicht schlecht gewesen, um Ausflüge in die Nachbarstadt Viña del Mar,  an den Strand oder zur Laguna Verde zu machen. Aber wer weiß,  vielleicht schaffe ich es ja, wiederzukommen, denn ich habe die Stadt mit ihren Kunstwerken und bunten Ecken echt ins Herz geschlossen.

Kommentare

  1. Hallo Esther,
    Valparaiso hat mir auch ganz besonders gut wegen der vielen Streetart gefallen! Eine tolle Stadt mit so viel kostenloser Kunst, einfach unglaublich! :)
    LG Johanna

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    1. Finde ich auch. Alles so schön bunt und farbenfroh!
      Danke für den Kommentar :)
      LG Esther

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