Bunte Kirchen, gutes Essen und tolle Leute - Isla Grande de Chiloe

Zum zweiten Mal bin ich nun auf einer Insel. Diesmal jedoch nicht fünf Flugstunden vom Festland entfernt, sondern nur eine halbe Stunde mit der Fähre. Und zwar befinde ich mich gerade auf der Isla Grande de Chiloe. Ich bin immernoch im Süden Chiles und es ist auch immernoch ziemlich regnerisch, aber ein gutes Stück wärmer als bei meinen letzten Stops. Endlich kann ich aus dem Haus gehen ohne zehn Schichten Kleidung und Mütze tragen zu müssen.


Ich bin hier in Ancud, einer Stadt im Norden der Insel, und wohne im 13 Lunas Hostel, einem grünen Haus mit gelbem Balkon und Meerblick. Die Mitarbeiter hier sind super hilfsbereit und lustig und die Atmosphäre ist einfach nur toll. Im Hostel ist immer etwas los und man lernt so viele Leute kennen, mit denen man die Abende, manchmal auch den ganzen Tag zusammen verbringt.



Ich hab mir für die Zeit hier nichts besonderes vorgenommen und hab einfach alles auf mich zukommen lassen. Und das war auch gut so. Denn ich hatte keinen Stress, alle Punkte meiner Liste abzuarbeiten und konnte somit auch nicht enttäuscht werden, wenn (mal wieder) etwas nicht nach Plan läuft.

Chiloe ist vor allem bekannt für gutes Essen und die zahlreichen Holzkirchen, die man überall auf der Insel findet. Bei einem ganztägigen vom Hostel organisierten Ausflug haben wir beides kennengelernt. Wir haben uns die bekanntesten Kirchen in den Städten Castro, Dalcahue, Achao und Chonchi angesehen und zwischendurch Pausen in typischen Restaurants und Cafes gemacht. In Dalcahue haben wir in einem Fischrestaurant zu Mittag gegessen und gegen Nachmittag gabs dann noch ein riesiges Stück Kuchen (der hier wirklich "Kuchen" heißt) in einem Cafe in Castro. Wir haben wirklich gut und vor allem viel gegessen.


Ich muss zugeben, dass ich langweilig war und mich nur für Lachs entschieden habe. Nachdem ich die riesigen Haufen an Muscheln (siehe rechts) und seltsam aussehende Gerichte der anderen gesehen habe, war ich dann aber auch ganz froh darüber...

Mit einer Australierin, die ich auf dem Weg vom Flughafen zur Insel kennengelernt habe, bin ich dann nocheinmal nach Castro gefahren und wir haben ein bisschen die Stadt erkundet. Zuerst haben wir uns die Palafitos, die bunten Stelzenhäuser am Wasser, angesehen. Am Ufer entlang sind wir zu einem typischen chilenischen Markt spaziert und haben auf dem Weg dorthin sogar Seelöwen und Pelikane entdeckt. Da wir einen sonnigen Tag erwischt hatten, haben wir uns zum Abschluss dann noch für ein Picknick mit Empanadas auf der Plaza de Armas entschieden.




Wenn es nicht gerade geregnet hat, bin ich durch Ancud spaziert (wo es nicht allzu viel zu sehen gibt). Ansonsten habe ich Zeit mit den anderen Leuten aus dem Hostel verbracht, zum Beispiel bei einem BBQ mit Tischkickerturnier oder einem gemeinsamen Spieleabend mit Wein.



Ich hatte schöne Tage hier auf Chiloe und würde echt gerne noch länger bleiben, doch morgen wartet schon die nächste Farm auf mich. Denn nachdem ich die letzten Wochen nur gereist bin, wird es nun wieder Zeit zum Arbeiten. Ein bisschen freue ich mich sogar darauf, denn obwohl ich Hostels ganz gerne mag, ist es manchmal doch anstrengend, jeden Tag neue Leute kennenzulernen und zu verabschieden und gefühlt zehn mal täglich zu erzählen, welche Orte man schon besucht hat, wie lange man noch unterwegs ist, welche Pläne man für die nächsten Wochen hat...

Kommentare

  1. Ha
    Hallo Esther deine Berichte gefallen mir sehr gut. Die Farbenvielfalt der Häuser sind wundervoll. Liebe Grüße von Vera

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  2. !Hola querida chica!

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