Zurück in den Anden - Valle de Elqui


Seit fast drei Wochen bin ich nun im Valle de Elqui, dem Tal des Flusses Elqui, an einem wunderschönen Ort in den Anden. Ich wohne und arbeite bei Paulina im "Indómito Elqui" und ich glaube, ich habe mich auf meiner Reise noch nie so wohl gefühlt wie an diesem Ort. Paulina ist so ein herzensguter Mensch. Wir reden viel, kochen zusammen und spielen abends Spiele. Sie hat so gut für mich gesorgt und mir zahlreiche Tipps zum Erkunden der Umgebung gegeben.

Paulina hat sich vor einigen Jahren ein Grundstück im Valle gekauft und dort alleine eine ganze Ferienanlage erschaffen, was schon ziemlich beeindruckend ist. Sie hat ihr eigenes Haus, mehrere Cabañas (Ferienhäuser) und viele Wohlfühlorte mitten in der Natur kreiert. Überall findet man Hängematten und am Flussufer sind gemütliche Liegen, auf denen man nach einer kleinen Abkühlung im (eiskalten) Wasser Sonne tanken kann. Da die Ferienanlage etwas weiter entfernt von den touristischen Orten und ganz am Ende des Valles liegt, ist es hier sehr ruhig, was mir sehr gefällt. Denn bei dem sonnigen Wetter gibt es für mich nichts schöneres, als nach Feierabend im Fluss zu baden, ein gutes dickes Buch zu lesen und die Ruhe zu genießen.





Zwei Dinge machen das Valle del Elqui besonders attraktiv und ziehen tausende von Touristen an. Zum einen sind es die unzähligen Weinberge, die den größten Teil der Gegend einnehmen. Hier wird Wein, aber vor allem auch Pisco, ein berühmter chilenischer Traubenschnaps, hergestellt. Viele der Weinberge und Destillerien können besucht werden und sind auch sehr beliebt bei Touristen.


Zum anderen hat das Valle de Elqui den klarsten Himmel der Welt und somit kann man hier jeden Abend einen der schönsten Sternenhimmel weltweit betrachten. Ich habe an so vielen Abenden draußen gesessen und war einfach nur beeindruckt von den Millionen von Sternen. Mit Paulina und ihren beiden Nichten war ich außerdem in einem der vielen Obervatorien, um die Besonderheiten des Sternenhimmels nochmal genau zu betrachten, was wirklich spannend war. Es ist so schade, dass ich den Sternenhimmel mit meiner Handykamera nicht festhalten kann.

Ich verbringe viel Zeit mit Lesen, Baden und Sonnen, hatte an meinen freien Tagen aber auch genug Zeit, die Gegend zu erkunden. Ich habe Wanderungen und einen Ausritt durch die Berge gemacht und mir einige der kleinen Orte angeschaut, zum Beispiel der nach dem chilenischen Schnaps benannte Ort Pisco Elqui.  Trotz der vielen Touristen hat es mir dort richtig gut gefallen. Es gibt einen schönen Platz im Zentrum, viele Kunsthandwerkerstände, Destillerien und Essensmöglichkeiten.




So, ich glaube, jetzt habe ich genug geschwärmt. Die Arbeit hier war schon anstrengend, aber das war auch nicht so schlimm, denn sonst war mein Aufenthalt hier perfekt. Ich hatte wunderschöne drei Wochen hier und werde mit Paulina auf jeden Fall in Kontakt bleiben. Und wer weiß, vielleicht schaffe ich es ja irgendwann mal, sie wieder zu besuchen.  Jetzt geht es für mich aber erst einmal auf eine 17 stündige Busfahrt nach San Pedro.  Ja, das wird bestimmt hart. Aber dann bin ich endlich in der Atacamawüste,  einem der Orte meiner Reise, auf die ich mich am meisten gefreut habe.

Kommentare

  1. ¡maravillosa!
    Bezaubernd, was Du schreibst. Sehr schön! Ich wünsche Dir von Herzen weitere besondere Momente in Deiner neuen Etappe. Herzliche Grüße aus Bubach!

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