Ein Ausflug zur verlorenen Stadt der Inka - Machu Picchu


Einige Tage haben wir nun in Cusco verbracht. Die Stadt hat ein schönes historisches Zentrum und einige Sehenswürdigkeiten zu bieten. Wir haben in gemütlichen Cafés gesessen und mal wieder etwas Geld auf den typisch südamerikanischen Märkten gelassen. Doch der eigentliche Grund, hierherzukommen, war ein Ausflug zum berühmten Machu Picchu. Die Jahrhunderte alten Ruinen der Inka sollten das letzte große Highlight meiner Reise werden.

Die ersten Tage in Cusco haben wir dazu genutzt, uns die Stadt anzusehen und unsere Tour zum Machu Picchu zu planen. Wir wollten alles selbst organisieren, was dann doch etwas komplizierter war als gedacht. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dorthin zu kommen. Man kann Tagesausflüge machen, sich aber auch mehr Zeit lassen. Wir haben uns dazu entschieden, am Vortag nach Aguas Calientes, dem kleinen Ort am Fuße des Machu Picchu, zu reisen und dort zu übernachten, um am nächsten Tag früh morgens zu der Anlage zu fahren.

Am Donnerstagmorgen sind wir mit einem Minibus von Cusco ins ca 90 Minuten entfernte Dorf Ollantaytambo gefahren. Von dort aus ging es mit dem Zug von "Inca Rail" (inklusive typischem Inkasnack und schöner Aussicht) durch die Berge nach Aguas Calientes. Dort angekommen sind wir erst einmal ins Hotel eingecheckt und haben den Nachmittag dazu genutzt, uns noch ein bisschen im Ort umzuschauen. Dieser ist klein und touristisch, hat uns aber gut gefallen. Es gibt viele schöne Restaurants und Cafés und die tropische Umgebung ist einfach wunderschön.



Am nächsten Morgen war es dann endlich so weit. Nach einer kurzen Busfahrt traten wir morgens um sechs Uhr durch den Eingang und sahen zum ersten mal den Machu Picchu. Wolken und Nebel umhüllten die Berge und sogar Teile der Ruinen, was sehr mystisch und geheimnisvoll wirkte. Wir waren wirklich beeindruckt, denn die "verlorene Stadt der Inka" war doch größer und mächtiger als sie auf Fotos aussieht.


Nachdem die Stadt Anfang des 20. Jahrhunderts wiederentdeckt wurde,  benannte man sie nach dem großen Berg (auf Quechua "Machu Picchu") an dessen Fuß ihre Ruinen liegen. Auf mittlerer Höhe dieses Berges liegt auch der Eingang der Anlage. Entlang von terrassenförmigen Stufen, die von den Inka zur landwirtschaftlichen Zwecken genutzt wurden, geht es hinunter zur Stadt. Dort findet man neben ehemaligen Wohnanlagen zum Beispiel auch Ruinen von Tempeln und andere heilige Orte. Im Hintergrund befindet sich in Nebel gehüllt der Berg Huayna Picchu, den man von der typischen Postkartenansicht kennt.

Stundenlang sind wir staunend durch die alte Inkastadt gelaufen, haben uns die verschiedenen Orte angesehen und sind tausende Stufen rauf und herunter gestiegen. Es gab so viel zu sehen und zu entdecken, man konnte gar nicht aufhören, Fotos zu machen, da eine Ecke schöner war als die andere. Von kleinen Regenschauern und dem ständigen Nebel ließen wir uns nicht abschrecken und genossen den Vormittag an diesem besonderen Ort.

Auch die Geschichte dahinter ist wirklich interessant und wir konnten uns kaum vorstellen, wie die Menschen das ganze unter den damaligen Vorraussetzungen gebaut haben. Sogar eine Wasserrinne zur Bewässerung der Terassen wurde konstruiert. Fast 1000 Inka haben in der Anlage gewohnt, bis sie verscheucht wurden und die Stadt jahrhundertelang unentdeckt blieb. Die Auszeichnung als Weltwunder ist auf jeden Fall gerechtfertigt.







Dann war unsere Besucherzeit doch irgendwann vorbei. Wir haben uns als Erinnerung noch den Machu-Picchu-Stempel für unseren Reisepass geholt, bevor es wieder Richtung Cusco ging. Nach der Busfahrt zurück nach Aguas Calientes, der Zugfahrt nach Ollantaytambo, der Fahrt im Minibus ins Zentrum Cuscos und der Taxifahrt zu unserer Wohnung sind wir einfach nur noch müde ins Bett gefallen, in Gedanken immer noch beim Machu Picchu. Denn das war ein besonderer und wirklich einzigartiger Ausflug.


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